Text für Online-Medien
Texte von Flyern, Broschüren oder aus Magazinen werden häufig eins zu eins ins Internet gestellt – ohne jede weitere Bearbeitung. Ein Fehler. Das Internet verlangt spezielle Textformen und Aufmachungen, wie verschiedene Studien zeigen.
Hintergrund: Im Internet wird anders gelesen als von Papier. Der Besucher überfliegt den Bildschirm nach Begriffen, die für ihn relevant sind. Zuerst werden Überschriften, dann andere hervorgehobene Textstellen und Vorspänne „gescannt“. Dann fällt die Entscheidung, ob der Text von Bedeutung ist – oder ob weggeklickt wird.
Außerdem: Das Lesen am Bildschirm lässt die Augen schneller ermüden und es dauert länger (!) – rund 25 Prozent gegenüber der gleichen Textmenge auf Papier, wie man an der Uni München herausgefunden hat.
Gegenüber der Printversion sind für Texte im Web kürzere Sätze und Absätze von Vorteil. Der Besucher erhält so die Möglichkeit, schneller über die Textblöcke zu „fliegen“, bis er den Kern der erhofften Informationen erreicht. Es gibt jedoch eine Palette von Stilmitteln, um die Online-Lesbarkeit von Print-Texten zu erhöhen.